Reisen mit Kindern. Erfahrung nach 4 Jahren.
Unser Plan war immer: unser Hobby – das Reisen – wollen wir auf keinem Fall aufgeben. Folgende Strategien haben bis jetzt funktioniert.
1. Duffle RS 110
Dieser Duffle-Bag ist wirklich sein Geld wert. Er hat inzwischen viele Reisen überstanden. Auch den Inhalt hält er trotz Regen zuverlässig trocken. Man bekommt knapp die Sachen für 4 Personen (Badeurlaub und Wanderurlaub kombiniert) hinein. Der 140l wäre mir lieber gewesen – aber: er wäre „offiziell“ zu große für ein Gepäck, welches man für einen Flug aufgibt. Am Ende des Tages glaube ich inzwischen, dass das niemand merken würde. Würde daher heute eher zum 140l greifen. https://at.ortlieb.com/products/duffle-rs?variant=50251541971225
2. Stuff Bags von Amazon Basic
Kleider kann man nicht einfach in eine Tasche hauen. Daher empfiehlt sich Stuff-Sacks / Taschen. Jene von Amazon-Basic sind „ok“. https://www.amazon.de/Amazon-Basics-Kleidertaschen-Set-mittelgro%C3%9Fe-Packtasche/dp/B014VBIS6G/ Die Taschen sind gut verarbeitet – an den Griffen darf man sie allerdings nicht nehmen – da sind uns schon 2 aufgerissen (der Stoff ist einfach zu dünn).
3. Reisekinderwagen
Wir hatten zuerst einen mit kleinen Rädern – unbrauchbar. Auch ein Learning: man muss immer schauen, wie die Gelenke, welche das Zusammenklappen erlauben, konstruiert sind. Beim 1. Chicco wurden die Gelenke beim Lupfen immer voll belastet. Der Joie Literax Shale hat das Gelenk so konstruiert, dass es formschlüssig belastet wird – das sollte hoffentlich halten. Auch die großen Räder störten bis dato niemand beim Fliegen. https://joiebaby.com/at/litetrax-stroller
4. Kraxen
Seit Beginn haben wir 2 Deuter Kid Comfort Pro. Die Verarbeitung ist Deuter üblich auf Langlebigkeit ausgelegt. Auf jeden Fall sollte man sich den Regenschutz kaufen – ABER: man braucht unbedingt einen Schirm, wenn es regnet. Sonst wird das Kind trotzdem nass. D.h. wenn es regnet und der Wind geht heißt es: Pause machen. Auch als Windschutz ist das Regencover super geeignet. Ich gehe meistens mit Stöcken, da man dadurch den hohen Schwerpunkt ausgleichen kann (Kind 19kg + Kraxe 3,5kg + 2l Wasser + sonstiger Kleinkram)
https://www.deuter.com/at-de/shop/rucksacke/p226116-kindertrage-kid-comfort-pro
Ein Hack ist auch, dass man dünne Leinentücher mithaben sollte als Sonnenschutz. Die Foldbackklammern bekommt man bei Amazon.
5. Erste Hilfe Pack
Kinder stürzen gerne – maximum risc. Wichtig bis dato:
- Wundsalbe Octenisept
- Diverse Zeckenzangen (wir haben 3 unterschiedliche)
- Standard Erste-Hilfe Set wie https://www.deuter.com/at-de/shop/zubehor/p781268-erste-hilfe-set-first-aid-kit-active
Wichtig ist auch, auch Reepschnürre mitzuhaben. Diese helfen Sachen zu befestigen oder Sachen zu verspannen.
6. Hochwertiges Essbesteck
Mit 25kg am Rücken muss man beim Zusatzgewicht schon aufpassen. Man sollte auf jeden Fall immer einen Löffel und eine Gabel beim Wandern / am Strand dabei haben.
https://esbit.de/collections/campingbesteck-aus-titan
7. Hochwertige Tücher
Normale Handtücher nehmen unendlich viel Platz weg. Daher: Kompakt und leichte Lösungen.
- https://cascadedesigns.com/de-eu/pages/packtowl
- https://www.cocoon.at/produkt-uebersicht/zubehoer/handtuecher-1 (aus Österreich)
Reiseorganisation
Was bis dato immer funktioniert hat: Person 1:
- Ortlieb Duffle Bag
- Kraxe mit Kind
- Tagesrucksack am Duffle Bag
Person 2:
- Kinderwagen mit Kind
- Kraxe mit Tagesrucksack drin
Letztes mal hatten wir einen Ford Focus – ging sich alles aus. Die Kraxen brauchen nicht viel Platz.
Was ist mit Kindern möglich?
Das erste Kind war bzgl. wandern unkompliziert und wir konnten – bis sie zwei war - relativ viel machen. Das zweite Kind z.B. mag im gleichen Alter nicht stundenlang in der Kraxe sitzen und will lieber selbst gehen. Aber ein zweijähriges Kind geht halt mit 0.5km/h und inspiziert jeden Stein am Wegrand – was per so ja nichts Negatives ist.
Inzwischen haben wir einen Kompromiss gefunden, dass wir am Vormittag wandern und am Nachmittag am Strand verbringen – da können Kinder wohl stundenlang verweilen.
Wir haben auch mal die Gjaidalm am Dachstein probiert. Mehrere Stunden eine Rodel hinter sich herziehen - auch spannend. Am Ende des Tages war es dann doch recht stressig, weil es natürlich nicht gerne gesehen wird, dass in der Hütte Radau gemacht wird und herumgelaufen wird. Wir hatten Glück im Unglück da die Tochter des Pächters auch da war und im gleichen Alter war.
Mehrtageswanderungen sind nicht 2 bzw. 4 jährigen Kindern nicht mehr möglich. Das ging nur mit einem Kind, da die zweite Person einen Rucksack getragen hat. Selbst in Schottland hätten wir die Option mit Gepäcktransport gehabt – aber was ist, wenn es regnet? Dem Kind zu erklären: bleib da jetzt 8h drin sitzen – es regnet – unmöglich.
Städtebesuche waren immer schwierig und stressig, weil man ständig schauen muss, dass die Kinder nicht auf die Straße springen.
Was wir noch nicht probiert haben, sind Campingbus-Urlaube und Vergnügungspark. Ersteres stelle ich mir stressig vor, weil selbst 30 Minuten mit dem Auto immer Stress bedeuten (wir haben in Wien kein Auto und borgen es im Urlaub aus). Zweiteres – man wird sehen.
All in all: es geht einiges. Aber die geliebte Dolomitenwanderung oder Durchquerung der Hohen Tatra – no way.