Dachstein Super Ferrata
Die Anreise von Wien nach Schladming ist langatmig. Geschlafen haben wir hier – kann ich nur empfehlen – fairer Preis und gute Lage. Außerdem bietet das Quartier die Sommer-Card an – damit gibt es viele Vergünstigungen – die Busfahrten sind sogar gratis. Mit dem Bus ging es am nächsten Tag in die Ramsau – Endstation Gletscherbahn. In 45 Minuten gelangt man zur Südwandhütte. Zimmer waren ok, Aussicht unbezahlbar und das Essen hervorragend. Am nächsten Tag geht es im 30 Minuten zum Einstieg des Anna-Steigs.
Die Sonne ließ nicht lange auf sich warten. Der Annasteig ist nicht sonderlich schwer – wir hatten sogar unsere großen Rucksäcke oben und es stellte keine Schwierigkeit dar. Trotzdem ist er anhaltend steil – was es sehr interessant macht.
Der Steig war dann überraschend schnell aus. Man geht dann ein paar Minuten zum Johannsteig. Der Weg dorthin war für mich etwas unangenehm, weil man eine nasse Wand ungesichert queren musste – nicht schwer – aber unangenehm. Dann der erste Stau beim Einstieg – es wartet eine E Stelle. Die Stelle ist leicht überhängend – viele versuchten sie aber frontal zu nehmen. Trotz geringer Kletteraktivität und der fehlenden Kraft war ich mit zwei Mal eindrehen relativ einfach oben. Der Johann-Steig ist dann schon etwas länger und anspruchsvoller – aber jetzt auch nicht wirklich schwer. Was mir gut gefiel: er ist durchgehend steil, spannend und man hat ständig diesen genialen Ausblick.
Leider gab es auch einen „Trottl“ auf der Route – volltätowiert, aus einem östlichen Staat (die Nationalität soll nicht wertend sein – aber es kommen schon einige Spezialisten aus diesen Ländern). Senkrechte Wand mit Stiften – Coolness-Faktor 100% - und das Set baumelte am Gurt – weil man braucht ja einen Kick wenn man das ohne Sicherung geht. Alles schön und gut – wenn der „Trottl“ aber ausrutscht und aus 10m auf mich drauffällt, sind wir beide dran. Und streiten in der Wand ist auch nicht gerade gut – deswegen musste ich es stillschweigend hinnehmen.
Zurück geht es dann über den Gletscher – oder was davon noch übrig ist.
Eine Rolltreppe wartet am Ende des Gletschers?! Kann man verstehen – muss man aber nicht.
Anschließend ging es zur Austria-Hütte. Zimmer waren ok – Essen sehr gut.
Das Dachstein Museum, welches unter der Hütte ist, sollte man sich unbedingt anschauen. Anschließend ging es zum Stoderzinger – Zipline.
Kann ich nur jeden empfehlen – ein sehr tolles Erlebnis. Danach wieder eine langwierige Heimreise. Fazit: Die Dachstein Region eignet sich mit Sommercard hervorragend für einen Mehrtages-Urlaub.