Karnischer Höhenweg
Mit dem Zug ging es nach Vierschach (über Lienz - wobei Wien - Lienz eine Direktverbindung). Geschlafen haben wir hier - Zimmer waren sehr gut und preislich ok. Am nächsten Tag ging es mit der Bahn rauf auf den Helm - Bahn startet bei 1132 Hm und endet bei 2050 Hm - also doch einiges.
Weiter geht es über einen sehr schönen Weg zur Sillianer Hütte. Die Hütte wurde gerade umgebaut - schlafen war daher nicht möglich. Allerdings gab es Essen. Der Wirt meinte, dass es sich bis zur nächsten Hütte noch ausgehen sollte - es war Gewitter am Nachmittag angesagt.
Der Weg zur Obstansersee-Hütte ist sehr schön und erfordert nur an wenigen Stellen Trittsicherheit. Die Drei-Zinnen waren zur Rechten - leider immer in Wolken gehüllt.
Die Hütte hat einen Duschraum (3 Minuten). Das Essen war sehr gut - schlafen im Lager.
Am nächsten Tag ging es wieder früh los - es war am Nachmittag wieder Gewitter angesagt (so wie die restliche Woche auch …). Der Weg zur Pfannspitze ist etwas ausgesetzt - vor allem der “Abstieg” erfordert ein wenig Trittsicherheit - aber der restliche Weg war leicht. Danach gab es noch ein steiles Schottergefälle zu queren - aufpassen - aber nicht schwer. Bei der Filmoor-Standschützenhütte gab es ein Getränk und einen Strudl.
Danach mussten wir noch ein paar Höhenmeter machen (Heretriegel).
Man geht den ganzen Tag im Trockenen - und die letzten 10 Minuten ein Wolkenbruch mit Hagel - wir kamen waschelnass bei der Porzehütte an - aber super Duschen im Keller und ein super Trockenraum. Lager war leider sehr groß - und überfüllt. Wir mussten zu 4 auf 3 Matratzen schlafen. Den Meister der Schnarcher hatte ich direkt neben mir - Folterung auf höchstem Niveau. Geschlaucht von der Nacht ging es schon ganz früh weiter. Da bereits zwischen 12-14 Uhr Gewitter mit Regen angesagt war, entschieden wir uns die Variante zu gehen - ein Wirtschaftsweg.
Der Weg war sehr entspannend - aber er zog sich. Am Schluss hieß es noch Höhenmeter aufs Hochalpljoch zu machen. Der Weg zog sich lange durch hohe Gräser - erst zum Schluss Schotter. Die Hütte war in Blickweite - akustisch untermalt von Donner. Also schnell absteigen. Diesmal blieben wir knapp trocken. Das Hochweißsteinhaus war eine super Hütte, weil es lauter kleine Zimmer mit Stockbetten gab. Auch Duschen und Essen waren super.
Am nächsten Tag - wiedermal früh raus da Gewitter am Nachmittag.
Es ging zur Wolayerseehütte. Wir haben dort nicht geschlafen - aber die Hütte war innen sehr schön und gehört ja momentan zu einer der modernsten. Es war gerade eine Unfallkommission auf der Hütte (siehe Bericht). Wir fragten den Piloten, wie lange das Wetter seiner Meinung nach noch hält und er meinte, ein Abstieg sollte sich noch ausgehen. Wir stiegen also noch zur Unteren-Valentinalm ab.
Der Weg zieht sich lange durch Schneefelder. Endlich hatten wir bei der Hütte ein Einzelzimmer und wir konnten Schlaf nachholen. Am nächsten Tag starteten wir dann leider im Regen.
Es hörte zwischendurch immer wieder auf - aber die hüfthöhen Gräser durchnässten die Hosen schnell (ja - man sollte auch eine Regenhose anziehen wenn es nicht regnet).
Der Weg ab der Oberen Spielbodenalm war sehr unangenehm. Steile Wiesen, rutschig und das Schuhwerk gab allmälich auch nach. Der Austieg zum Köderkopf dauerte und dauerte. Dann noch ein ewig lange Strecke (wieder durch Gras zur Zollnerseehütte).
Der Wirt musste am nächsten Tag ins Tal fahren einkaufen - wir waren uns so fort einig mitzufahren und die restlichen 2 Tage noch in Pörtschach zu verbringen.
Fazit: Sehr cooler Höhenweg - die Lager am Anfang sind lästig - aber das gehört dazu ;-)