Wandern auf Elba
Tag 1
Es geht mit dem Nachtzug (NJ1237) nach Livorno Centrale. Diese Linie verkehrt nicht das ganze Jahr, sondern erst ab April. Der Preis pro Person und Richtung war 69 EUR für einen 4rer Liegewagen.
Tag 2
Livorno war von der Stadt jetzt nicht so berauschend (zumindest den Teil den wir gesehen haben). Der Hafen wirkte sehr “industriell” und das restliche Stadtbild machte auch den Eindruck einer Arbeiterstadt. Mit dem Zug geht es dann weiter direkt nach Piombino (ca. 1.5h). Es gibt zwei Möglichkeiten um nach Elba zu kommen: Mit einem großen Schiff (Autotransport möglich) und mit dem Highspeed Boot (20 Minuten Überfahrt). Informationen gibt’s hier. Kosten: 13 EUR
Eine Anmerkung am Rande: Außerhalb der Saison haben nicht viele Lokale etc. offen.
Wir sind nach Cavo gefahren – der nordöstlichste Teil der Insel. Geschlafen haben wir hier – Zimmer waren ok – aber sehr kalt. Im Hochsommer vielleicht ein Vorteil. Wer mit dem Bus reisen will sollte sich schon am Festland die “Elbacard” für 22 EUR kaufen – damit kann man die Busse auf Elba 6 Tage nutzen. Zum Planen der Busrouten kann man Google Maps nutzen – die Daten scheinen aktuell zu sein. Wir haben die Karten in Portoferraio bei der Endstation gekauft (hier).
Tag 3
Den Weg wie im folgenden Bild gezeigt sollte man sich (aus meiner Sicht) unbedingt sparen, weil es ein langweiliger Waldweg ist und die Zeit dann abgeht.
Besser ist es, gleich auf Wegpunkt 4 zuzusteuern, weil der richtige schöne Weg dann erst beginnt. Leider fehlte uns dann gegen Schluss die Anfangs verlorene Zeit und wir mussten absteigen (April sind die Tage auch noch nicht so lange …). “Cima del Monte” hat aus der Ferne sehr interessant ausgeschaut – für uns ging es aber nach “Loc Gabbiani”.
Geschlafen haben wir hier – war etwas abgelegen – aber Zimmer waren ok. Fürs Essen musste man ca. 1km zum nächsten Restaurant gehen.
Tag 4
Es ging mit dem Bus nach Portoferraio. Die Stadt kann man sich auf jeden Fall anschauen.
Mit dem Bus ging es dann weiter nach “Viticcio Bivio Enfola”. Man kann dort auf einen kleinen Hügel wandern und die Aussicht genießen – war ok. Dann ging es weiter in den Süden nach Scaglieri und wir haben hier geschlafen – war ok – Großhotelanlange.
Tag 5
Es sollte nur eine Wanderung ins nächste Dorf werden – aber diese erwies sich als schwierig. Der Küstenwanderung führt nämlich durch eine kurze Höhle – diese war aber versperrt. D.h., man muss einen recht großen Umweg gehen – der auch nicht sonderlich berauschend ist.
Tag 6
An diesem Tag stand die längste Route an: von Procchio nach Pomonte – einmal quer über den südwestlichen Inselteil. Der Weg war schön – wenngleich es den ganzen Tag regnete und das ein wenig die Freude trübte – dafür das Abenteuer nährte.
Den Weg auf den “M. Capanne” haben wir uns dann gespart und sind bei “Le Filicaie” abgebogen. Der Weg war sehr schön und nicht wirklich anspruchsvoll – wenngleich die Nässe ihn natürlich schwieriger machte.
Das Hotel war ok – wenngleich ich mir mehr erwartet hätte. Aber dafür gab es hervorragendes Essen im Hotel.
Tag 7
Pause und Zeit sich das Dorf anzuschauen (in 30 Minuten erledigt).
Tag 8
Es ging mit dem Bus nach Marina di Campo – sehr schöne Stadt. Eventuell wäre es besser gewesen hier nochmals zu schlafen Stadt die Pause in Pomonte zu machen … Dann ging es weiter nach Porto Azzuro (sehr empfehlenswert) und Rio Marina (auch sehr schön).
Fazit: eine wirklich sehr schöne Insel – der GTE ist sehenswert – wenn auch nicht vergleichbar mit dem Cinque Terre, der als Küstenwanderweg geführt wird. Lohnt sich auf jeden Fall anzuschauen – aber in der Saison.