Wander/Klettersteigurlaub - Drei-Zinnen - Sexten

Dolomiten

Alexander Hubers großartige Free-Solo Leistung auf den Drei-Zinnen verlangte regelrecht nach einer Exkursion zum Ort des Geschehens. Wer das Video noch nicht kennt: Video Das stabile September Wetter erwies sich als guter Zeitpunkt. Ausgangsort war Sexten. Man kann auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz parken. Die Woche parken ist recht günstig. Hier seht ihr den Parkplatz: maps.google.at

Wir gingen im Dunklen zur ersten Hütte - www.talschlusshuette.com. 23 EUR mit Frühstück war sehr billig - vor allem da das Frühstück und die Zimmer keine Wünsche offen ließen.

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1. Tag

Von der Talschlusshütte ginge es auf dem Weg 102 Richtung Drei-Zinnen Hütte. (Hier findet ihr eine detailliert Karte maps.kompass.at) Der Weg ist recht einfach - keine große Trittsicherheit ist erforderlich. Man kommt schwer aus dem Staunen heraus - die Dolomiten werden ihrem Namen gerecht:

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Die letzten Meter zur Drei-Zinnen Hütte:

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Wir haben den Aufstieg zu schnell angegangen - deswegen gab es einmal eine Suppe, um den Salzgehalt auszubessern. Der Plan der Drei-Zinnen Umrundung wurde dann auch schnell verworfen, da der Weg recht unspektakulär aussah. Nach der Suppe ging es auf den Paternkopfel - per Klettersteig. Der Aufstieg beginnt mit Tunneln - Relikte aus dem Weltkrieg.

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Helm und Stirnlampe sind Pflicht. Mit 189cm Körpergröße muss man sich teilweise geduckt durch den dunklen Tunnel quälen. Am Ende des Tunnels beginnt ein Klettersteig - relativ einfach - man sollte es meiner Meinung nach aber trotzdem nicht ohne Klettersteigset machen (Thema Fremdverschulden - e.g. Steinschlag, Sturz mitreißen). Da der Steig relativ einfach ist, wird er in beide Richtungen begangen - Stau vorprogrammiert. Man sollte Geduld mitbringen. Viele gingen den Steig (oft in Begleitung von Kindern) ohne Sicherung - unverständlich und unverantwortlich aus meiner Sicht. Der Restanstieg auf den Gipfel kann gemacht werden - muss aber nicht. Aus meiner Sicht lohnt es sicher aber. Auf- und Abstieg sind getrennt - daher auch kein Stau. Entlohnt werden die Mühen mit einer großartigen Aussicht auf die Drei-Zinnen:

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Nach einer Jause ging es dann über die Büllelejochhütte Richtung Zsigmondy Hütte. Auch hier entschieden wir uns wieder für ein Zimmer - was sich - laut Berichten von Leuten welche im Lager schliefen - als gut erwies. Das Essen und die Zimmerqualität sind sehr gut und lassen auch hier keine Wünsche offen.

2. Tag

Über den Alpinisteig ging es zum Elferkofel Richtung Norden. Vor uns waren zwei Wanderer ohne Klettersteigsicherung - sehr mutig aus meiner Sicht. Man braucht die Sicherung nicht an vielen Stellen - aber es gibt hier und da extrem ausgesetzte Stellen. Einmal entschlossen wir uns beim queren eines Schneefelds für Seilsicherung - ca. 30 Grad Neigung und leicht zu queren. Allerdings hätte ein Ausrutscher einen Absturz zur Folge gehabt.

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Durch dichten Nebel haben wir dann den Klettersteig “Zandonella” nicht gemacht - laut Berichten ist dieser aber (trotz Bewertung) relativ einfach. Zu unangenehmen Begegnungen kann es bei Gegenverkehr bzw. Abstieg kommen. Zuvor steht noch ein unangenehmer Geröll-Abstieg bevor.

Übernachtet wurde auf der Lunelli Hütte. Zimmer waren ok - Essen auch. Geplant war am letzten Tag der Abstieg Richtung Kreuzbergpasse. Doch wir hatten Glück und konnten mit anderen Wanderer Richtung Sexten mitfahren. Eine sehr imposante Wanderung mit großartigen Aussichten.

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